Studie zu nächtlichen Ausgangssperren

Die bundesweite Notbremse inklusive Ausgangssperre ab einer Inzidenz von 100 soll ab Montag greifen. Doch bringen die nächtlichen Ausgangssperren überhaupt etwas? Eine Studie der Universität Gießen scheint Inzidenz senkende Effekte der Ausgangssperren zu widerlegen.

"Wir finden keine statistisch signifikante Evidenz, dass nächtliche Ausgangssperren eine Auswirkung auf die Verbreitung der Pandemie haben", schreibt der Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre in der vorläufigen Fassung der Studie. Die Ausgangssperre würden demnach zu keiner Abnahme der Sieben-Tage-Inzidenzen führen.

Beobachtungen der Studie

Die Universität Gießen beobachtete die Sieben-Tage-Inzidenzen von mehreren Landkreisen und kreisfreien Städten innerhalb Hessens, wo die Ausgangssperren im Untersuchungszeitraum von Mitte November 2020 bis Ende Februar 2021 zum Teil angewendet wurden. In 15 von den 26 beobachteten Kreisen kam es zu Ausgangssperren, die im Schnitt 28 Tage dauerten. Das Ergebnis: Die nächtlichen Ausgangssperren scheinen "kein effektives Mittel" zu sein, das die Übertragung des Virus einschränkt. Die Inzidenzen hätten sich nicht signifikant unterschieden.

Einen Überblick über die Studie erhalten Sie auch im Video.