Tierisches Luxusleben: Dieses Alpaka denkt, es wäre ein Hund

Alpaka-Dame Annie wurde als Junges von ihrer Mutter verstoßen. Doch keine Sorge: Heute führt sie ein wahres Luxusleben an der Seite von drei Labradoodle-Hunden - und für einen solchen hält sie sich mittlerweile auch.

Alpakas leben normalerweise in einer Herde auf dem Feld - nicht aber auf der Veranda als Teil des Hunderudels (Symbolbild: Getty Images)
Alpakas leben normalerweise in einer Herde auf dem Feld - nicht aber auf der Veranda als Teil des Hunderudels. (Symbolbild: Getty Images) (dzikyboo / 500px via Getty Images)

Als Dannie Burns aus Schottland vor 14 Jahren seinen Job verlor, beschloss er, sich zwei Alpakas anzuschaffen. Viele Jahre später hat er heute 75 von den Tieren auf seiner Farm - auch wenn eines davon gar nicht weiß, dass es eines ist. Denn Alpaka-Dame Annie hält sich selbst für einen Hund.

Nach ihrer Geburt wurde das heute zweijährige Alpaka von seiner Mutter verstoßen und musste mit der Flasche aufgezogen werden. Einmal pro Stunde musste Burns Annie füttern, weswegen sie ihn gezwungenermaßen überall hin begleitete und, zusammen mit drei Hunden und zwei Katzen, im Haus ihres Besitzers lebte. Vor allem von den Labradoodlen hat Annie sich einiges abgeschaut. "Sie denkt, sie wäre ein Hund", sagte Burns der "BBC". "Immer, wenn wir sie gefüttert haben, haben wir sie mit den Hunden nach draußen gebracht, und sie hat sie nachgeahmt."

Spritztouren im Auto - mit dem Kopf aus dem Fenster gelehnt

Aus dem Haus wurde Annie mittlerweile verbannt - zu oft hatte sie Kabel durchgekaut oder an Weihnachten Plätzchen genascht - und auch Türgriffe hat sie längst gemeistert. Stattdessen schläft sie jetzt auf der Veranda, hält sich jedoch nach wie vor für ein Haustier. "Wir haben sie mit den anderen Alpakas aufs Feld gelassen, aber sie will mit denen nichts zu tun haben", so Burns. "Sie glaubt wirklich nicht, dass sie eine von ihnen ist. Sie wartet einfach beim Tor."

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Stattdessen will sie weiterhin am liebsten die ganze Zeit in der Nähe ihres Herrchens sein. "Sie kommt überall mit mir hin - wir gehen zu Schulen, Unis, Altersheimen", erklärte Burns. Für diese Trips mit Annie habe er eigens ein neues Auto gekauft. Die Autofahrten scheint das Alpaka aus vollen Zügen - und in bester Hunde-Manier - zu genießen. "Beim Fahren steckt sie ihren Kopf aus dem Fenster", sagte Burns. Sogar die Polizei sei jüngst darauf aufmerksam geworden. Beim Anhalten hatte die ihm aber keinen Strafzettel geben wollen - sondern wollte nur ein Selfie mit dem Alpaka.

Bald ein weiterer "Alpaka-Hund" auf der Farm?

Ein wenig scheint sich Annie mittlerweile übrigens doch mit ihren Artgenossen auf den Feld beschäftigt zu haben: Aktuell ist sie trächtig, wie Burns der "BBC" erzählt. Im August oder September soll das Junge auf die Welt kommen.

Aufgrund ihrer ungewöhnlichen Aufzucht zeigt sich Burns jedoch skeptisch angesichts Annies Qualitäten als Mutter. "Wir wissen nicht, ob sie das Baby annehmen wird oder nicht", sagte er. "Mal sehen. Vielleicht muss ich das dann auch noch selbst aufziehen." Die Hunde stehen als moralische Unterstützung und Vorbild bestimmt zur Verfügung.

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