Toter fährt stundenlang Bahn und keiner merkt es

In der Schweiz kam es zu einem makaberen Ereignis: Ein Mann hat sich in den Zug gesetzt, um zu seiner Arbeitsstelle zu fahren. Dort kam er allerdings nie an.

Color image depicting two trams filled with people on the streets of downtown Zurich, Switzerland. Room for copy space.
Color image depicting two trams filled with people on the streets of downtown Zurich, Switzerland. Room for copy space. (coldsnowstorm via Getty Images)

Zürich, Schweiz: Ganze sechs Stunden fährt ein toter Mann mit der Tram der Linie 2 im Stadtteil Altstetten. Weder das Bahnpersonal noch die Fahrgäste bemerken, dass sich ein Toter unter ihnen befindet.

Woran der Mann verstarb

Die Aufnahmen der Videokameras zeigen, dass der 64-Jährige kurz nach Einstieg in die Bahn auf seinem Sitzplatz in sich zusammensackt. Offenbar erleidet der Mann einen plötzlichen Herzstillstand.

Erst gegen 12 Uhr am Mittag - sechs Stunden nach seinem Tod - bemerkt eine Frau, dass etwas nicht stimmen kann. Nachdem sie den Fahrer der Bahn informierte, rief dieser den Rettungsdienst. Die Hilfeleistung kam allerdings Stunden zu spät. Der Sohn des Verstorbenen wendet sich bestürzt an die Öffentlichkeit: "Weder dem Tram-Chauffeur noch den anderen Passagieren fiel etwas auf. Die Ignoranz der Leute macht mich fassungslos und traurig." Gemeinsam mit seiner Schwester möchte er auf die fehlende Zivilcourage der Gesellschaft aufmerksam machen. Die beiden prangern an, dass die meisten Menschen mehr auf sich selbst als auf ihre Mitmenschen Acht geben würden.