Trauer über Tod von Volker Lechtenbrink

Volker Lechtenbrink entwickelte sich im Laufe seiner Karriere zu einem echten Multitalent: Er war Schauspieler, Sänger, Synchronsprecher und versuchte sich auch als Moderator. Jetzt ist er im Alter von 77 Jahren verstorben.

HAMBURG, GERMANY - FEBRUARY 22: Volker Lechtenbrink during the Photocall to his solo evening
Volker Lechtenbrink bei einem Liederabend (Photo by Tristar Media/Getty Images) (Tristar Media via Getty Images)

Volker Lechtenbrink starb am Montag im Kreise seiner Familie nach einer schweren Erkrankung. Das teilte seine Agentur und das Ernst-Deutsch-Theater in Hamburg mit. Bekannt geworden ist der Entertainer durch zahlreiche Rollen in Film und Fernsehen. Er zeigte seine zahlreichen Begabungen darüber hinaus als Sprecher, Sänger und Moderator.

"Ich habe alles gespielt"

Geboren wurde er 1944 in Cranz/Ostpreußen und stand schon als Kind und Jugendlicher ständig auf der Bühne. Größere Bekanntheit erlangte er dann mit dem Antikriegsdrama "Die Brücke" von Bernhard Wicki, wo er Klaus Hager verkörperte - einen der Jungen, die knapp vor Kriegsende vollkommen sinnlos eine Brücke verteidigen müssen. Er spielte sich durch zahlreiche Theater in Hannover, Köln, Berlin, München und Hamburg. Von 1969 bis 1983 war Lechtenbrink festes Ensemblemitglied am Deutschen Schauspielhaus und führte auch Regie. Im TV erlangte er Bekanntheit durch Filme und Serien wie "Derrick" oder "Ein Fall für Zwei". "Ich habe alles gespielt: vom Mörder bis zum Liebhaber, vom Verbrecher bis zum Komiker", sagte er einmal in einem Interview. Bis zu seinem 26. Geburtstag hatte er bereits mehr als 60 Bühnen- und über 50 Fernsehrollen übernommen. Noch bis 2019 war er als Fernseh-Schauspieler aktiv.

Nicht nur erfolgreicher Schauspieler

In den Siebzigerjahren machte sich Volker Lechtenbrink einen Namen als erfolgreicher Sprecher und Sänger. Er schrieb zahlreiche Lieder und Songtexte, unter anderem auch für Peter Maffay. 1995 übernahm er die Intendanz der Bad Hersfelder Festspiele und ab 2004 war er Chef des Ernst-Deutsch-Theaters in seiner selbst ernannten Heimatstadt Hamburg. Er war fünfmal verheiratet und Vater von drei Kindern.