Was Trockenpflaumen so gesund macht

Sie regen nicht nur die Verdauung an (und schmecken gut): Trockenpflaumen senken auch den Cholesterinspiegel. Anders als bei frischen Pflaumen reicht schon eine kleinere Menge.

Eine Schale mit getrockneten Pflaumen. (Bild: Getty Images)
Eine Schale mit getrockneten Pflaumen. (Bild: Getty Images) (Mihaita Costin / 500px via Getty Images)

Ob pur, zu Joghurt oder zu Müsli: Getrocknete Pflaumen sind gesunde Alternativen, wenn die Lust auf Süßes oder das Bedürfnis nach Energie zuschlägt. Schon wenige Trockenfrüchte liefern uns wichtige Nährstoffe, so versorgen sie uns schneller und kompakter mit Vitaminen und Mineralstoffen als ihre Verwandten frisch vom Baum.

Nährstoffe konzentrierter vorhanden als in frischen Pflaumen

Trockenpflaumen enthalten zwar etwa viermal so viel Zucker wie frische Früchte. Dafür ist ihnen aber das Wasser entzogen. Die gesunden Inhaltsstoffe wie Vitamin E, Kalium, Calcium, Magnesium sind also viel konzentrierter enthalten als in frischen Pflaumen. Deshalb reichen schon wenige Früchte aus, um wichtige Stoffe aufzunehmen

Gut für die Verdauung

Dass Trockenpflaumen die Verdauung anregen, dürfte hinlänglich bekannt sein. Sie sind reich an Ballaststoffen, die im Darm quellen. So erhält der Körper das Signal, den Darm zu entleeren.

Laut Forschungen sind nicht die Ballaststoffe allein für die Verdauungsförderung zuständig, da etwa Feigen mehr Ballaststoffe enthalten. Stattdessen ist es die Kombination von Ballaststoffen, Phenolverbindungen und Sorbit, die bei Trockenpflaumen Wunder wirkt. PS: Phenole haben zudem eine entzündungshemmende Wirkung.

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Ballaststoffe gegen hohe Cholesterinwerte

Ballaststoffe sind übrigens nicht nur für ein Sättigungsgefühl und eine gute Verdauung wichtig. Sie helfen auch dabei, den Cholesterinspiegel zu senken. Laut einer Studie konnten Männer, die wegen der Fettstoffwechselstörung Hypercholesterinämie erhöhte Cholesterinwerte aufwiesen, durch den Genuss von zwölf Trockenpflaumen am Tag den Spiegel senken.

Trockenpflaumen können zudem sie den Blutzuckerspiegel regulieren. Die enthaltenen löslichen Ballaststoffe bleiben nämlich lange im Blut enthalten.

Apropos Zucker: Durch den relativ hohen Gehalt des Fruchtzuckers müssen Trockenpflaumen kein Zucker zugesetzt werden. Dennoch gibt es im Handel Produkte, denen Zucker oder Öl zugesetzt wurde. Wer von der gesundheitsfördernden Funktion profitieren will, sollte auf Zusatzstoffe achten. Achtung auch bei geschwefelten Dörrpflaumen: Bei manchen Menschen kann der Schwefel Schwindel und Kopfschmerzen auslösen.

Wie viele Trockenpflaumen sollte man essen?

Gesunde Menschen sollten nicht mehr als 50 Gramm Trockenpflaumen am Tag essen. Das entspricht ca. 5 bis 6 Stück. Menschen, die ballaststoffreiche Kost nicht gewohnt sind, sollten sich langsam herantasten, mit 1 bis 2 Pflaumen pro Tag.

Zu viele Trockenpflaumen können nicht nur die Verdauung allzu sehr anregen, sondern auch für Harndrang sorgen.

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