Ist der Ex-Fußballprofi David Beckham tatsächlich ein Film-Flop?

Es ist seine erste Sprechrolle als Schaupieler. Im Film "King Arthur" spielt Beckham den Chef einer Betrügerbande. Seine Familie, allen voran Ehefrau Victoria, ist stolz auf ihn. Doch im Netz hagelt es Kritik. Gerät das Model diesmal an seine Grenzen?


Beckhams Gastauftritt im Historienspektakel "King Arthur: Legend of the Sword" unter der Regie von Guy Ritchie erntet momentan nur Spott und Häme. Zunächst waren die Erwartungen an die Fußball-Legende groß, zum Start des Trailers waren alle Augen auf den Ex-Kicker gerichtet. Doch dann kam der Shitstorm von Fans und Presse - und zwar heftig.

Auf einer Rezensionswebsite konnte der Film nicht mehr als 18 Prozent der Kritiker überzeugen. Die britische "Daily Mail" zitierte eine Twitter-Nachricht: "Schlechteste Schauspielerei, die ich je erlebt habe". Und das, obwohl der 42-Jährige nur in einer kurzen Sequenz zu sehen ist. In seiner Rolle ist er kaum zu erkennen. Tiefe Narben und eine unförmige Nase wurden dem Model von der Maske verpasst.

Allerdings scheint es etwas übertrieben, das Werk nur wegen Beckhams Beteiligung zu verreißen. Hauptdarsteller Charlie Hunnam ist von der Leistung seines Schauspielkollegen sogar begeistert. Er habe mit einem Coach an seinem Auftritt gearbeitet und seinen Job sehr ernst genommen. Dass die Tweets einiger Nutzer für internationale Schlagzeilen sorgen, scheint mehr als übertrieben.

Wie erwartet, behandelt Ritchie den Artus-Stoff genauso, wie er schon seine Sherlock-Holmes-Verfilmungen inszeniert hat. Das Ergebnis sei ein "berechenbares Spektakel", resümiert Spiegel Online, mit einem "schlecht gealterten Sauf- und Raufhumor". Auch der Regisseur bekommt also sein Fett weg. Gedreht wurde in 3D, Jude Law spielt den grausamen Despoten Vortigern.

Am 11. Mai kommt der Steifen bei uns in die Kinos. Und hat dann – vielleicht sogar gerade wegen der überzogenen Negativ-Presse – die Chance, zum Kassenschlager zu werden. Außerdem: Für manche wird immer noch David Beckham der Grund sein, den Film überhaupt anzuschauen.