Boris Becker: Absage ans britische Dschungelcamp

Nachdem tagelang die Gerüchte hochgekocht sind, hat sich jetzt sein Anwalt geäußert. Becker will keine Kakerlaken vor laufenden Kameras essen.

Dabei wäre es ein gefundenes Fressen für die Boulevardpresse geworden: Der angeblich von hohen Schulden geplagte ehemalige Wimbledonsieger in der Manege des englischen Trash-Fernsehens. Doch daraus wird nichts. Becker hatte zuvor Bild bestätigt, dass ihm der Sender ITV ein Angebot zur Teilnahme an der britischen Dschungelcamp-Version „I'm a Celebrity... Get Me Out of Here!" unterbreitet hatte. Kolportiert wurde eine Gage von umgerechnet knapp 560.000 Euro.

Beckers Anwalt wird mit den Worten zitiert: „Zutreffend ist lediglich, dass an unseren Mandanten ein entsprechendes Angebot herangetragen wurde. Er hat dieses jedoch selbstverständlich abgelehnt. Berichterstattungen in der englischen Presse, wonach die Berater unseres Mandanten angeblich beauftragt seien, mit dem TV-Sender das Honorar zu verhandeln, sind schlicht falsch."

Gebrauchen können hätte Becker das Geld wohl schon. Seine Außenstände sollen sich nach Medienberichten auf etwa 60 Millionen Euro belaufen. Da gegen ihn in London ein Insolvenzverfahren läuft, hätte er sehr wahrscheinlich von dem Geld wenig zu sehen bekommen. Es wäre wohl an seine Gläubiger weitergereicht worden. Auch deswegen dürfte sich Beckers Freude über die mögliche Finanzspritze in Grenzen gehalten haben. Ganz davon abgesehen, dass die Show-Teilnahme den angeschlagenen Ruf des einstigen Tennisidols nicht unbedingt verbessert hätte.