Nochmal Glück gehabt: Boris-Becker-Auktion gestoppt

81 persönliche Gegenstände des Ex-Tennisstars sollten im Rahmen seines Insolvenzverfahrens versteigert werden. Doch Boris konnte die Auktion stoppen und darf nun die Erinnerungsstücke aus seiner Karriere vorerst behalten.


Alte Socken und Pokale

Das englische Auktionshaus „Wyles Hardy & Co." wird die begehrten Objekte, darunter ein Trainingsanzug, Socken, signierte Schuhe oder Uhren nun doch nicht zum Verkauf anbieten. Dabei hätte eine beachtliche Summe zusammenkommen können. Die Gebote für Boris' Habseligkeiten lagen bereits bei 165 000 Euro. Das höchste Einzelgebot lag bei 31.100 Britischen Pfund (etwa 35.000 Euro) für eine Replik des US-Open-Pokals von 1989. Unter den Hammer gekommen wären auch ein Replikat des Wimbledon Pokals von 1985, eine Goldene Kamera und ein Bambi.

„Endlich gute Nachrichten"

Fans, die auf ein echtes Stück Tennisgeschichte hofften, dürften enttäuscht sein. Für die Tennislegende ist der Abbruch der Auktion jedoch ein Trost in äußerst turbulenten Zeiten. „Endlich gute Nachrichten", schrieb er auf Twitter. Zuvor hatte sich der 50-Jährige zu der geplanten Auktion aufgebracht geäußert. Das Ziel sei „mir persönlich wehzutun, weil ich natürlich emotional an den Trophäen hänge. Wenn man den reinen Verkaufswert dieser Gegenstände wie Schläger und Pokale aufrechnet, dann ist das ein Klacks", entrüstete sich der Sportler.

Insolvenzverfahren geht weiter

Letztes Jahr war der Ex-Tennisprofi von einem britischen Gericht für insolvent erklärt worden. Beckers Schulden sollen sich auf 3,9 Millionen Euro belaufen. Der Hauptgläubiger fordert jedoch eine deutlich höhere Summe. Zuletzt versuchten Beckers Anwälte, das Insolvenzverfahren mit der angeblichen diplomatischen Immunität des Sportlers zu beenden. Becker sei zum Attaché für Sport, Kultur und humanitäre Angelegenheiten der Zentralafrikanischen Republik ernannt worden. Der Außenminister, Charles-Armel Doubane, dementierte dies jedoch: "Boris Becker ist kein offizieller Diplomat der Zentralafrikanischen Republik."

Im Oktober wird das Gericht darüber entscheiden, ob Becker diplomatische Immunität genießt und das Insolvenzverfahren gestoppt wird. Die Auseinandersetzung vor Gericht ist nicht das einzige Problem, mit dem Boris Becker derzeit zu kämpfen hat. Auch mit der Scheidung von Noch-Ehefrau Lily muss er sich befassen. Mehr als 13 Jahre war das Paar liiert und hat einen gemeinsamen Sohn.

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