R. Kelly: Spritzen gegen seinen Sex-Trieb

Ein ehemaliger Anwalt des Sängers behauptet, dass der 52-Jährige wegen seines enormen Sex-Triebes mit Spritzen behandelt wurde.



US-Sänger R. Kelly (52) muss sich derzeit gegen schwere Missbrauchs-Vorwürfe wehren. Er soll sich an mehreren minderjährigen Frauen vergangen haben. Teilweise soll es auch Videomaterial geben. Die Missbrauchsvorwürfe sind nicht neu und die Taten reichen weit zurück. In den letzten 20 Jahren haben sich mehr und mehr mutmaßliche Opfer des R&B-Sängers gemeldet. Bisher konnte der Sänger jedoch für die schweren Anschuldigungen nicht belangt werden.

"Ich ließ ihn zum Arzt gehen"

Nun wird R.Kelly erneut schwer belastet – allerdings nicht von einem Opfer, sondern von seinem ehemaligen Anwalt, Ed Gensen (77). Dieser behauptet, dass R.Kelly Spritzen gegen seinen extremen Sex-Trieb verabreicht wurden. "Ich verrate euch ein Geheimnis: Ich ließ ihn zum Arzt gehen, um Spritzen zu besorgen, die den Sex-Trieb töten", so Gensen gegenüber der Chicago Sun-Times.

Der 77-Jährige vertrat R. Kelly als Anwalt im Jahr 2008. In dem damaligen Gerichtsverfahren ging es um gefilmten Geschlechtsverkehr mit einer 14-Jährigen. R. Kelly wurde freigesprochen. Sein ehemaliger Anwalt sagt heute jedoch: "Er war verdammt schuldig!"

Songtexte mit versteckter Botschaft?

Weiter sagt Gensen über den Sänger: "Er hat unglaublich viel Talent, ist aber nicht sonderlich schlau." Der Anwalt mit Krebs im Endstadium ließ R. Kelly einige Texte seiner Lieder ändern, etwa in seinem Hit "Ignition". „Ich war mit ihm im Auto unterwegs und hörte mir einen seiner Songs an und sagte: ,Bist du verrückt?'", so Gensens Worte, als er die Demo-Version von "Ignition" zu hören bekam. Der Song handelt von einem Mann der mit seiner Freundin im Auto unterwegs ist. Ursprünglich sollte der Hauptcharakter in dem Lied jedoch ein Fahrlehrer sein – ein mögliches Zeichen für Kellys Vorliebe für Minderjährige?

Bei einer ersten Anhörung Ende Februar plädierte R. Kelly auf nicht schuldig. Der nächste Gerichtstermin ist für den 22. März festgesetzt. Sollte der Sänger wegen des schweren sexuellen Missbrauchs in zehn Fällen verurteilt werden, droht ihm eine Gefängnisstrafe von bis zu 70 Jahren.