Prinz Harry wendet sich appellierend an britische Medien

So emotional hat man Prinz Harry wohl noch nicht gesehen. Über die offizielle Website von ihm und Meghan ließ er ein eindringliches, beinahe wütendes Statement veröffentlichen. Der Anlass für das Schriftstück sind die Attacken der britischen Presse auf Herzogin Meghan.


Prinz Harry reicht's endgültig. Er hat genug von den andauernden Angriffen der Presse auf seine Frau Meghan. Nun wird der Duke of Sussex aktiv: In einem ehrlichen und direkten Statement an Fans, die allgemeine Öffentlichkeit und allen voran die britische Presselandschaft, erzählt Prinz Harry von Wut und Angst; bezeichnet die Attacken auf Meghan gar als "unablässige Propaganda".

In dem Brief zieht der Prinz einen schmerzlichen Vergleich: "Meine größte Angst ist es, dass sich hier die Geschichte wiederholt. Ich habe bereits mit angesehen, was passiert, wenn jemand, den ich liebe, so austauschbar gemacht wird, dass sie nicht mehr als normale echte Person behandelt und angesehen wird. Ich habe meine Mutter verloren, und nun muss ich zusehen, wie meine Frau Opfer der gleichen Mächte wird."

Klage ist raus

Auch wenn Harrys Statement keine Namen von Klatschzeitungen nennt, redet er einer Zeitung implizit besonders ins Gewissen. Parallel zur Veröffentlichung erhob die Anwaltskanzlei Schillings Klage vor dem englischen High Court gegen die Verantwortlichen der "Mail on Sunday". Im letzten Jahr druckte die Zeitung einen privaten Brief Meghans an ihren Vater, doch nicht so, wie er ursprünglich verfasst und versendet wurde. Die Royals werfen der "Mail on Sunday" vor, die Leser aktiv getäuscht zu haben, indem nur ausgesuchte Zitate veröffentlicht, Absätze verändert und Wörter ausgetauscht wurden. Noch skandalöser erscheint der vorgeworfene Grund der Manipulation: Das Klatschblatt wollte laut dem Prinzen vorherige Lügen vertuschen. Die "Mail on Sunday" streitet jeglichen Vorwurf (Eingriff in die Persönlichkeitsrechte, Urheberrechts- und Datenschutzverletzungen) ab.

Aus der Not wird eine Tugend

Die Sussexes wären nicht sie selbst, wenn sie den Vorfall nicht als Chance ansehen würden. Auf der einen Hand stellten sie klar, dass alle juristischen Vorgänge aus privater Tasche bezahlt werden. Auf der anderen Hand spenden die Royals den Erlös an eine Organisation zur Bekämpfung von Mobbing, wenn das Gericht ihnen Recht gibt und ihnen Schmerzensgeld zugesteht. Mit diesem Vorhaben setzt das Paar ein klares Zeichen für Privatsphäre und gegen die massiven Eingriffe der Presse.

Mehr Informationen zum Appell im Video.