Schummel-Eklat bei "Die Höhle der Löwen"

Bei der Gründer-Show "Die Höhle der Löwen" gab es eine große Po-rtion Ärger. Eine Pflegeserie für den Hintern kam bei den Investoren nicht besonders gut an. Das lag nicht zuletzt an einem offensichtlichen Täuschungsversuch der Gründerin.


Mit der für den weiblichen wie männlichen Hintern entwickelten Po-Pflegeserie "PoBeau" will Soziologin Sandy Glückstein Pickel und Cellulite an den Kragen gehen. Die Cremes sollen sogar den Analbereich bleachen können. So erfolgversprechend das Gespräch mit den Investoren auch begann, fielen die Produkte bei den Gutachtern nach und nach durch.

Bewertung "für'n Arsch"

Wo die Masken anfänglich Po-tenzial versprachen, fingen die Unternehmer bei näherem Hinsehen an, die Produkte auseinanderzunehmen. Judith Williams, selbst seit Jahren in der Kosmetik-Branche verwurzelt, ist mit der Zusammensetzung der Inhaltsstoffe nicht zufrieden: "Was Sie entwickelt haben, ist nicht ausreichend." Die ehemalige Abgeordnete und Rechtsanwältin Dagmar Wöhrl probierte die Creme aus - zumindest an den Händen. Das Gefühl sei "pappig" und sie habe das Bedürfnis, sich sofort die Finger zu waschen.

Ralf Dümmel, der sich als Vertriebsprofi mit Finanzen auskennt, fühlt sich aus wirtschaftlicher Sicht in die Irre geführt. Glücksteins Unternehmensbewertung von zwei Millionen Euro sei seiner Meinung nach völlig überzogen und "für'n Arsch". Zwar ist der Preis von 14,90 Euro pro Maske ein stolzer Preis und die Gewinnmarge somit beträchtlich, doch hat die Neugründerin bisher nur 240 Masken verkauft.

"Das mag ich nicht, da bin ich raus"

Der wirkliche Aufreger des Pitches stand den Investoren aber noch bevor. Der Blick auf die Vorher-Nachher-Bilder ließ Carsten Maschmeyer skeptisch werden. Auch Judith Williams fiel auf, dass etwas mit den Fotos nicht stimmt: "Das ist ein Foto, das bearbeitet ist. Das ist nicht realistisch." Und die Unternehmerin sollte Recht behalten. Sandy Glückstein räumte ein, dass das Nachher-Bild mit Photoshop bearbeitet wurde. Auf Maschmeyers Vorwurf, mit den Fake-Bildern unglaubwürdig zu wirken, entgegnete die Gründerin: "Das sind auch Themen, über die man reden kann und die man dann natürlich entwickeln muss." Doch konnte sie weder Maschmeyer - "da mach ich nicht mit. Ich bin raus" – noch einen anderen Löwen überzeugen. So leicht lassen sich die millionenschweren Unternehmer eben nicht hinter-s Licht führen.

Alle Informationen zum Eklat auch im Video.