USA: Flugpassagier mit Klebeband an Sitz gebunden

Videos von einem Mann, der während eines Inlandsfluges mit Klebeband an seinen Sitz gefesselt wurde, sorgten für Wirbel. Jetzt sind die Hintergründe für den Vorfall geklärt worden.

MIAMI, FLORIDA - JUNE 16: A Frontier airlines plane lands at the Miami International Airport on June 16, 2021 in Miami, Florida. Miami International Airport, founded in 1928, offers more flights to Latin America and the Caribbean than any other U.S. airport, is America’s third-busiest airport for international passengers, and is the top U.S. airport for international freight. (Photo by Joe Raedle/Getty Images)
Der Vorfall ereignete sich an Bord eines Flugzeugs der US-amerikanischen Frontier Airline (Photo by Joe Raedle/Getty Images) (Joe Raedle via Getty Images)

In den Videos ist zu sehen, wie ein junger Mann in einer Flugzeugkabine rumschreit, um sich schlägt und schließlich vom Bordpersonal mit Klebeband an seinen Sitz gefesselt wird. Grund für das ungewöhnliche Vorgehen der Crew war das vorangegangene Verhalten des Fluggastes. Der 22-Jährige soll zwei Flugbegleiterinnen bedrängt und unangemessenen Körperkontakt aufgenommen haben und griff schließlich einen ihrer Kollegen körperlich an. Der Passagier habe auf zuvor mehrere alkoholische Getränke bestellt und sein anschließend auffällig geworden. Nachdem der Mann einen der Flugbegleiter attackierte musste er von der Crew und mithilfe von anderen Fluggästen festgehalten und gefesselt werden.

Eines der "schlimmsten Beispiele" dafür, was an Bord passieren kann

Die Fluggesellschaft Frontier Airline beschrieb die Situation als eines der "schlimmsten Beispiele" dafür, was alles an Bord eines Flugzeugs passieren kann. "Ein betrunkener und wütender Passagier griff mehrere Mitglieder der Besatzung verbal, körperlich und sexuell an. Als er sich mehreren Versuchen der Deeskalation verweigerte, war die Besatzung gezwungen, den Passagier mit den an Bord verfügbaren Mitteln zu bändigen", so das Statement der Airline. Die Besatzung habe die volle Unterstützung der Gewerkschaft.

Airline weist Anschuldigungen ab

Zuvor hatte es Aufregung gegeben, weil die Airline die betroffenen Besatzungsmitglieder suspendiert haben soll. Frontier stellte allerdings klar, dass die Flugbegleiter für die Dauer der Untersuchung vom Dienst freigestellt worden seien und weiterhin bezahlt würden. Die Fluggesellschaft bringe allen Crew-Mitgliedern höchsten Respekt, Unterstützung und Wertschätzung entgegen.