Vermisste nach drei Wochen lebend in Kanalisation entdeckt

Eine seit drei Wochen vermisste Frau aus Florida tauchte am Dienstag überraschend wieder auf – nackt und in der Kanalisation gefangen. Die Polizei sprach von einer äußerst "bizarren Situation".

Es klingt in der Tat bizzar: Passanten hörten Hilferufe aus einem Gully in Florida und entdecken eine Frau, die sich später als die 43-jährige Lyndsey Jane Kennedy entpuppte. Kennedy war bereits am dritten März von ihrem Lebensgefährten als vermisst gemeldet worden. Als die Beamten sie befreiten war sie nackt und sehr dreckig. Außerdem wies ihr Körper mehrere Schürfwunden und Kratzer auf, insbesondere an den Knien.

Merkwürdige Geschichte

Der Polizei erzählte sie, dass sie am Tag ihres Verschwindens in einem Kanal nahe der Wohnung ihres Freundes schwimmen gegangen sei. Dort habe sie eine Öffnung zu einem Tunnel entdeckt und sei aus Neugier hineingestiegen. Anschließend habe sie sich in einem Gewirr aus Gängen so sehr verirrt, dass sie den Ausgang nicht mehr fand. Fraglich ist, wie lange sich die 43-Jährige wirklich in der Kanalisation aufgehalten hat. Ted White, Mitglied der Delray Beach Police, sagte, dass die Rettungskräfte nach ihrer Untersuchung nicht davon ausgehen, dass Kennedy lange dort war.

Auf die Frage, was sie denn gegessen und getrunken habe, soll sie lediglich geantwortet haben, dass sie eine ungeöffnete Flasche Ginger Ale gefunden und ausgetrunken habe.

Psychische Probleme und Betäubungsmittel

Laut Medienberichten habe die Mutter der Vermissten der Polizei gegenüber ausgesagt, dass ihre Tochter bereits seit längerem unter psychischen Problemen leide. Darüber hinaus soll sie auch regelmäßig Betäubungsmittel konsumiert haben. Die Polizei fand heraus, dass Lyndsey Jane Kennedy eine Methadon-Patientin ist. Bei Methadon handelt es sich um ein schmerzlinderndes Opioid, das unter anderem als Substitutionsstoff für Heroin eingesetzt wird, um Abhängige zu therapieren. Kennedy kam nach ihrer Rettung in ein Krankenhaus, wurde jedoch schon einen Tag später wieder entlassen.

Die Polizei kündigte an, den Fall weiter zu untersuchen, geht jedoch nicht von einem Verbrechen aus.