Warum dreht sich der Uhrzeiger eigentlich nach rechts?
Bei Brett- oder Kartenspielen ist die Reihenfolge der Spieler oft in Uhrzeigerrichtung. Das heißt, es geht immer rechtsrum. Aber warum ist dem so? Warum gehen die Zeiger einer Uhr eigentlich nicht nach links?
Heute Nacht um 3 wurde die Uhr wieder um eine Stunde auf 2 zurückgedreht. Im Digitalzeitalter geht das meist automatisch, aber hier und da werden die Zeiger noch per Hand zurückgedreht, im Winter entgegen des Uhrzeigers, denn der dreht sich ja immer nach rechts. Aber warum ist dem eigentlich so?
Vorbild Sonnenuhr
Als man so um das Jahr 1300 in Italien die ersten Räderuhren erfunden hat, musste man sich auf eine einheitliche Richtung einigen. Im Grunde genommen könnten sich die Uhrzeiger heute auch in die linke Richtung bewegen, aber wie so oft in der Geschichte der Menschheit hat man sich bei Erfindungen an Dingen orientiert, die es schon gab. Und so diente damals die Sonnenuhr als Vorbild. Bei der ragt ein langer gerader Stab aus einer ebenen Fläche heraus und wirft dabei einen Schatten; dieser Schatten bewegt sich mit der Sonne.
Italien liegt bekanntermaßen in Europa und in diesem Erdteil bewegt sich die Sonne im Verlauf des Tages nach rechts von Osten, Süden, Westen bis in den Norden. Entsprechend bewegt sich so auch der Schatten einer Sonnenuhr. Also wurden vor über 900 Jahren die ersten Räderuhren so gebaut, dass sich deren Zeiger analog zur Sonne in die gleiche Richtung drehen – von 12 Uhr aus gesehen eben nach rechts.
Ernährungsexpertin: Das ist die beste Uhrzeit, um zu Abend zu essen
Interessant ist dabei die Vorstellung, dass sich die Uhrenzeiger heute vielleicht nach links drehen würden, wären die ersten Räderuhren auf der Südhalbkugel beispielsweise in Afrika oder Australien entwickelt wurden. Denn dort blickt man aus der entgegengesetzten Richtung auf die Sonne, das heißt dort bewegt sie sich im Tagesverlauf links herum.
VIDEO: Wolfsstunde: Deshalb wachen Sie zwischen 3 und 4 Uhr nachts auf