Wasser marsch: Getränke, die dehydrierend wirken

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Kaffee, Cocktails und Säfte: Manche Getränke sind dehydrierender sind als du vielleicht denkst, weil sie den Körper entwässern.

Alkohol wirkt dehydrierend, da er das Antidiuretische Hormon (ADH) hemmt, welches zur Regulierung des Wasserhaushalts im Körper beiträgt. (Bild: Getty Images)
Alkohol wirkt dehydrierend, da er das Antidiuretische Hormon (ADH) hemmt, welches zur Regulierung des Wasserhaushaltsim Körper beiträgt. (Bild: Getty Images) (Peopleimages via Getty Images)

Kennst du das auch? Im Laufe des Nachmittages verspürst du einen leichten Druck im Kopf und stellst fest: Oh, ich habe bis auf zwei Kaffee am Morgen noch nichts getrunken. Kein Wunder, dass der Körper nach Flüssigkeit verlangt – denn Kaffee dehydriert, oder?

In diesem Falle: jein. Kaffee entzieht dem Körper kein Wasser, das enthaltene Koffein wirkt allerdings harntreibend. Um eine wirklich schwerwiegendere, dehydrierende Wirkung zu spüren, müsste man fast fünf Tassen pro Tag trinken. Dennoch schadet es nicht, sich zu jeder Tasse Kaffee gleich ein Glas Wasser miteinzuschenken.

Wasser – der ultimative Flüssigkeitsspender

Gerade wenn die Temperaturen steigen, bekommt eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr eine noch größere Bedeutung: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt als Richtwert 1,5 Liter pro Tag. Bei großer Hitze, sportlicher Betätigung oder anstrengenden körperlichen Arbeiten, bei denen man schwitzt, kann die drei- bis vierfache Menge notwendig sein.

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Trinkt man zu wenig, können Müdigkeit und Konzentrationsschwäche, Schwindel, Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme und im Sommer ein erhöhtes Risiko eines Hitzschlages die Folge sein. Am besten geeignet, um den Flüssigkeitshaushalt im Körper stabil zu halten, sind Leitungs- oder Mineralwasser sowie ungesüßte Frucht- und Kräutertees.

Diese Getränke wirken dehydrierend

Getränke mit Kohlensäure sollen laut Studien dazu anregen, mehr zu trinken, doch oftmals sind gerade in diesen Erfrischungsgetränken künstliche Süßungsmittel oder viel Zucker und Koffein zugesetzt, was – ähnlich wie beim Kaffee oder Energydrinks – harntreibend wirkt. Wer Diät-Limonade oder Ähnliches konsumiert, läuft außerdem Gefahr, unter Verdauungsbeschwerden zu leiden, welche dann ebenfalls mit einer Dehydration einhergehen.

Ganz gleich, ob man sich für einen Cocktail, ein Glas Wein oder das klassische Bier entscheidet – der Alkoholgehalt wirkt in vielerlei Hinsicht leider entwässernd. Dieser Effekt könnte sehr wohl der Hauptgrund dafür sein, dass wir am Morgen nach starkem Alkoholkonsum stechende Kopfschmerzen, einen trockenen Mund und wenig Energie haben.

Um eine übermäßige Dehydrierung beim Genuss alkoholischer Getränke zu vermeiden, sollte vor, während und nach jeder Portion ein Glas Wasser getrunken werden, um den Flüssigkeitsverlust wieder auszugleichen.

Auch bei Frucht- und Gemüsesäften gilt es, einen genauen Blick auf die Zutatenliste zu werfen: Ist viel raffinierter Zucker zugesetzt – Finger weg! Zudem gibt es Saftsorten, die entwässernd wirken wie Saft aus Zitrusfrüchten, Sellerie und Gurke.

Grüner und schwarzer Tee sowie Kräutertees mit Brennnessel, Birke und Mate regen die Harnproduktion ebenfalls an.

Grundsätzlich gilt, wie bei (fast) allen Lebensmitteln: Die Dosis macht das Gift. Dass ein ausufernder Konsum zucker- und koffeinhaltiger Getränke oder von Alkohol dem Körper nicht guttut, dürfte jedem*r klar sein. Und das ein oder andere Glas Wasser zum Ausgleich ist sicherlich eine prima Idee.

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