Zum Konsum verführt: Tricks im Supermarkt

Die Preise für Lebensmittel steigen immer weiter an, und viele Verbraucher versuchen, beim Einkauf im Supermarkt zu sparen. Aber manchmal ist der Einkaufswagen dann doch voller als geplant – denn die Läden nutzen einige Tricks, um zum Konsum zu verführen.

Supermärkte arbeiten mit besonderen Tricks (Symbolbild: Getty Images)
Supermärkte arbeiten mit besonderen Tricks (Symbolbild: Getty Images) (Tom Werner via Getty Images)

Eigentlich sollte man meinen, dass man im Supermarkt genau das kauft, was man braucht und sich einfach an die vorher verfasste Einkaufsliste hält. Tatsächlich gibt es aber so einige Fallen, in welche Verbraucher tappen können – und die sie zum Kauf verführen sollen, wie unter anderem "Utopia" aufzeigt. Denn natürlich ist den Händlern daran gelegen, dass die Kunden möglichst viel Geld im Laden lassen.

Der Klassiker ist der Bereich direkt an der Kasse, denn wenn man beim Warten in den dortigen Regalen unausweichlich mit kleinen Snacks wie Schokoriegeln, Kaugummi oder Schnäppchen konfrontiert wird, greift man eher zu – und schon hat man einen Spontankauf getätigt.

Ein Blick nach unten lohnt sich

Die Produkte, die sich in den Regalen auf Augenhöhe befinden und damit sofort entdeckt und leicht zugänglich sind, sind teurer als die Ware, welche in den unteren Fächern eingeräumt ist. Für diese muss der Kunde sich "anstrengen" und sich bücken, was oft nicht passiert. Ein Blick nach unten lohnt sich also.

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Supermärkte locken gerne mit schönen und gleich am Eingang platzierten Obst- und Gemüsebereichen, in denen die Farben der Ware noch mit besonderem Licht hervorgehoben werden, das soll vermitteln: Hier ist alles frisch und gesund. Das zeigte auch ein Probeeinkauf von "Eat Smarter". Aufgrund der strategischen Beeinflussungen im Laden hat der Tester dreimal so viel eingekauft wie auf der Einkaufsliste vermerkt – auch wegen der Lichtmanipulation.

Ein optisch ansprechender Supermarkt lädt außerdem zum Verweilen ein, der Kunde will ihn nicht fluchtartig wieder verlassen.

Angenehme Atmosphäre sorgt für größere Einkäufe

Eine angenehmen Hintergrundmusik beim Einkaufen verführt ebenso zu mehr Konsum, und auch wenn im Hochsommer der Supermarkt mit angenehm kühlen Temperaturen lockt, bleibt man gern länger.

Obst und Gemüse werden ins rechte Licht gerückt (Symbolbild: Getty Images)
Obst und Gemüse werden ins rechte Licht gerückt (Symbolbild: Getty Images) (deyangeorgiev via Getty Images)

Das wird noch unterstützt durch die Methode, den Kunden auf eine lange Reise durch den Laden zu schicken. Die Wege im Supermarkt sind so angelegt, dass man an möglichst vielen Regalen vorbei muss. Die Shopping-Lieblinge wird man also nicht nah beieinander finden. Es gibt auch nur einen Ein- und Ausgang, Abkürzungen sind kaum möglich. Und auf dem Weg sind natürlich bunte Schilder platziert, die auf besondere Rabatte hinweisen und die nächste Verlockung darstellen.

Diese Zeichen deuten darauf hin, dass das Smartphone gehackt wurde

Eine weitere Methode ist, große Einkaufswagen zur Verfügung zu stellen. Denn der Kunde neigt dazu, diese dann auch zu füllen. Abhilfe kann man schaffen, wenn man zu den meist ebenfalls verfügbaren kleineren Körben mit Tragegriffen greift. Weniger komfortabel, aber gut für den Geldbeutel.

Es lohnt sich also, sich all diese Dinge bewusst zu machen und beim nächsten Einkauf darauf zu achten, sich nicht von der hier genannten Auswahl an Verkaufsstrategien verführen zu lassen und aktiv dagegen zu steuern.

Einen Tipp noch zum Schluss: Man sollte nicht hungrig in den Supermarkt gehen. Denn dann ist die Gefahr besonders groß, dass mehr Lebensmittel im Wagen landen, als geplant – mit einem knurrenden Magen wirkt alles Verzehrbare deutlich attraktiver, als ohne Hungergefühl.

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