Experten verraten: So wäscht man jedes Gemüse richtig

Gemüse sollte vor dem Verzehr immer gewaschen werden – und das nicht nur, um Schmutz zu entfernen, sondern auch um Krankheitserreger und Keime abzutöten. Allerdings gibt es laut Experten unterschiedliche Techniken, mit denen sich einzelne Gemüsesorten reinigen lassen.

Vor allem Gemüse, das roh gegessen wird, sollte gut gewaschen werden. Wie Kimberly Baker, Leiterin des Clemson Extension Food Systems and Safety Program Teams, gegenüber Marthastewart.com mitteilte, ist es wichtig, Gemüse zu waschen, da sich darauf nicht nur Schmutz, sondern auch viele Krankheitserreger wie E. coli. Listerien und Salmonellen tummeln.

Das sollten Sie beim Waschen von Gemüse beachten

Gemüse sollte laut der Expertin unter kühlem, fließenden Wasser (7 bis 13 Grad) gewaschen werden, da die kühle Temperatur verhindert, dass Keime beim Waschen in die Poren des Gemüses eindringen. Durch die Bewegung von fließendem Wasser werden Schmutz und Krankheitserreger von der Gemüseoberfläche entfernt. Das Gemüse sollte außerdem nicht in dem Wasser eingeweicht werden, in dem es gewaschen wurde, weil es auf diese Weise Keimen ausgesetzt ist.

Baker zufolge werden außerdem weder Seife noch Essig oder Waschmittel für die Reinigung benötigt. Essig könne zwar effektiv Krankheitserreger abtöten, dafür müsste das Gemüse aber länger eingeweicht werden, was wiederum dazu führen würde, die Qualität des Gemüses zu beeinträchtigen. Und wie sieht es mit Obst- und Gemüsereinigern aus, die sich im Handel kaufen lassen? "Obst- und Gemüsereiniger haben sich beim Waschen von Gemüse nicht als effektiver erwiesen als kaltes fließendes Wasser“, sagt Baker.

So sollten die verschiedenen Gemüsesorten gewaschen werden

Blattgemüse und Salat

Schneiden Sie Blattgemüse oder Salat vor dem Waschen immer mit einem scharfen Messer, um Druckstellen zu vermeiden, sagt Olivia Roszkowski, Köchin für pflanzenbasierte Ernährung am Institute of Culinary Education. Danach werden die Blätter vorsichtig in eine mit kaltem Wasser gefüllte Salatschleuder gelegt und im Wasser hin und her bewegt. Der Schmutz sollte dabei auf den Boden der Schüssel fallen. Und am besten nicht alles auf einmal hineingeben, sondern auf mehrere Portionen aufteilen. Den Vorgang wiederholen, bis das Gemüse sauber ist und danach trockenschleudern.

Kreuzblütler

Laut Roszkowski ist in Brokkoli, Broccolini, Blumenkohl und anderen Kreuzblütlern nicht viel Sand enthalten, deshalb sei es ratsam, dieses Gemüse vor oder nach dem Schneiden zu waschen. "Es ist generell viel einfacher, Produkte zu schneiden, wenn sie trocken sind, daher empfehle ich, sie zu schneiden, Röschen in ein Sieb zu legen und sie dann mit kaltem Wasser abzuspülen“, sagt Roszkowski. Schrubben sei nicht notwendig.

Sellerie und Fenchel

Laut Roszkowski sollten Sellerie und Fenchel vor dem Schneiden kurz abgespült werden. Sollte man beim Schneiden des Gemüses Unreinheiten wie Sand bemerken, reicht es laut Expertin, die Stücke in ein Sieb zu legen und unter kaltes Wasser zu halten, da das Gemüse robuster ist und mehr Wasserdruck aushalten kann. Kleinere Schönheitsfehler lassen sich mit einem Sparschäler beseitigen.

Zucchini und andere Sommerkürbisse

Baker zufolge sollten Sommerkürbisse und Zucchini unter fließendem Wasser gewaschen und mit einer weichen Borsten- oder Silikonbürste geschrubbt werden. Um eine Kreuzkontamination zu vermeiden, sollte die Bürste nur für diesen Zweck verwendet werden.

Kürbisse und Wurzelgemüse

Obwohl die Rinde von Winterkürbissen wie Kürbis und Butternut-Kürbis nicht gegessen wird, sollte sie dennoch gewaschen werden. Denn sollten Krankheitserreger auf der Schale vorhanden sein, könnten Sie über das Messer, das Schneidebrett oder die Hände auf den essbaren Teil des Gemüses übertragen werden. Den Winterkürbis sollte man unter fließendem Wasser abspülen und die Schale mit einer Bürste mit harten Borsten sanft abschrubben. Auch bei Wurzelgemüse wie Karotten, Kartoffeln und Radieschen hilft eine Gemüsebürste, Schmutz zu entfernen, wenn es unter fließendem kalten Wasser gewaschen wird.

Pilze

Viele machen den entscheidenden Fehler und waschen die Pilze unter fließendem Wasser ab. Hierbei saugen sie sich voll und verlieren ihr typisches Aroma. Der Trick beim Waschen von Pilzen besteht darin, es kurz vor dem Gebrauch zu tun. Das macht man am besten, indem man die Pilze vorsichtig mit einer weichen Bürste abputzt und groben Schmutz wie Erdreste entfernt.

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Alternativ eignet sich auch ein feuchtes Tuch oder Sie schneiden die Stiele ab und tauchen die Kappen in eine Schüssel mit Wasser, bewegen Sie hin und her, um den Schmutz zu entfernen. Mit einem sauberen Tuch trockentupfen und die Pilze gleich zubereiten. Wenn Pilze abgespült und in den Kühlschrank zurückgestellt werden, verwandeln sie sich leicht in eine schleimige Masse.

Bohnen und Erbsen

Bohnen, Erbsen und anderes kleines Gemüse können laut Baker in einem Sieb gewaschen werden. Um sicherzustellen, dass alle Oberflächen gründlich gewaschen werden, empfiehlt die Expertin, die Bohnen oder Erbsen vorsichtig umzurühren, während das Wasser durchläuft.

Zwiebeln und Knoblauch

Zwiebeln und Knoblauch werden nicht gewaschen? Oh doch! Sie mögen zwar eine schützende Haut haben, aber sie sollten trotzdem vor dem Schneiden gewaschen werden, sagt Baker. Auch hier geht es darum, mögliche Krankheitserreger zu entfernen, die sich auf der äußeren Oberfläche befinden. Denn werden diese nicht abgewaschen, können sie laut Expertin beim Schneiden auf das Innere des Gemüses übertragen werden.

Rohes Gemüse

Bei Tomaten, Auberginen und ähnlichem Gemüse sollte laut Roszkowski darauf geachtet werden, mögliche Aufkleber vor dem Waschen zu entfernen. Denn sind die erst mal feucht, dann kleben sie sich noch mehr am Gemüse fest. Rohes Gemüse sollte auch immer im Ganzen unter fließendem kaltem Wasser gewaschen werden. Wer Tomaten nach dem Aufschneiden wäscht, riskiert, dass sie sich mit Wasser vollsaugen und an Geschmack verlieren. Schmutz kann mit einem feuchten Tuch entfernt werden.

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