Küchenschwämme: Ein Reinigungs-Tipp kann gefährliche Konsequenzen haben

Für mehr Nachhaltigkeit in der Küche kann man einiges tun. Doch manche Tipps sollte man kritisch hinterfragen – vor allem wenn es um Hygiene geht.

Eine saubere Küche im Sinne der Nachhaltigkeit streben mittlerweile viele Verbraucher an (Symbolbild: Getty Images)
Eine saubere Küche im Sinne der Nachhaltigkeit streben mittlerweile viele Verbraucher an (Symbolbild: Getty Images) (Peter Dazeley via Getty Images)

Nachhaltigkeit wird mittlerweile in vielen Bereichen des Lebens groß geschrieben. Gerade in der Küche kann man viel Müll vermeiden. Denn viele Küchenhelfer sind darauf ausgelegt, nur einmal oder für eine kurze Zeit verwendet und dann entsorgt zu werden. Man denke nur an die großen Mengen von Küchenrolle, die man oftmals verschwendet oder aber die vielen chemischen Putzmittel für die Küche.

Darum sollte man Hand- nicht mit Küchentüchern waschen

Für diese sind umweltfreundliche Alternativen wie Essigessenz & Co. schnell gefunden und auch in der Drogerie gibt es mittlerweile viele Putzmittel, welche die Umwelt weniger belasten. Aber man kann noch mehr tun – und das ganz einfach.

Nachhaltige Alternativen in der Küche

Etwa indem man Bienenwachstücher zur mehrmaligen Verwendung nutzt, statt Speisen in Frischhalte- oder Alufolie zu verpacken. Die praktischen Tücher kann man bis zu ein Jahr lang nutzen. Die Verwendung von Frischhalteboxen ist ebenfalls eine gute Lösung oder aber dehnbare Silikondeckel, die man einfach über Gefäße in verschiedenen Größen stülpen kann. Backpapier kann man durch wiederverwendbare Backmatten/Dauerbackfolie ersetzen.

Spülschwämme: Bitte nicht in die Mikrowelle

Eine andere Möglichkeit, deutlich nachhaltiger in der Küche zu sein, ergibt sich bei Putzschwämmen, die größtenteils aus Kunststoffen bestehen. Denn diese beginnen schnell zu stinken und bieten den perfekten Nährboden für Bakterien und Keime. Daher soll man die Schwämme aus hygienischen Gründen regelmäßig austauschen – und die alten Schwämme landen im Müll.

Putzschwämme sind echte Keimschleudern (Bild: Getty Images)
Putzschwämme sind echte Keimschleudern (Bild: Getty Images) (Zoonar RF via Getty Images)

Im Sinne der Nachhaltigkeit gibt es die Auffassung, dass man ältere Schwämme nicht unbedingt entsorgen muss. Manche Verbraucher nutzen lieber die Mikrowelle, um sie Schwämme wieder keimfrei zu "kochen", indem sie den nassen Schwamm ein paar Minuten in der Mikrowelle erhitzen. Diese Maßnahme im Sinne der Umwelt kann nur leider die Gesundheit gefährden, wie eine Studie warnt.

Denn mit dieser Methode kann sich ein höherer Anteil potentiell pathogener Bakterien in den Schwämmen anreichern. Das kann beispielsweise in Haushalten, in denen Menschen mit geschwächtem Immunsystem leben, gefährlich werden. Doch auch wenn das nicht der Fall ist: Wer möchte in seiner Küche schon mit keimversuchten Utensilien arbeiten? In wohl keinem anderen Raum wie in der Küche ist es so wichtig, auf Hygiene zu achten.

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Wenn man also der Umwelt etwas Gutes tun will und eine gute Alternative zu den Plastikschwämmen sucht, greift man besser zu Spültüchern und Spüllappen aus Baumwolle, die man bei 60 Grad in der Waschmaschine reinigen kann. Wenn man sie irgendwann doch entsorgen muss, ist es bei diesem Material weniger problematisch als bei Plastikschwämmen. Denn Baumwolle ist eine zu 100 Prozent biologisch abbaubare, erneuerbare Ressource.

Und für die Gartenfreunde gibt es sogar noch eine Option: Mann kann Luffagurken im Garten oder auf dem Balkon anbauen – und bekommt damit nachhaltige Luffaschwämme für den Haushalt. Mit dieser Idee scheiterte zwar ein Kandidat bei der „Höhle der Löwen“, doch für den privaten Gebrauch lohnt sich bei Interesse ein Versuch.

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